FLYING REVOLVER

WOMAN: s / t

Noise-Swamp-Blues aus NYC mit australischen Wurzeln,daher auf Bang! Records erschienen und wie immer sehr hochwertig aufgemacht. So, seht euch das Cover genau an, das hier ist nichts für die sonnige Fahrt zum Familienessen. Nicht wenn die Familie halbwegs intakt ist. Obwohl, unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, könnte die Platte eventuell bald zum Pflichtprogramm in der Bordunterhaltung gehören... aber das führt jetzt zu weit. Also, es geht eher in die Richtung „giftig und gemein“. Langsam schleifende Rythmen, verwischte Feedbackwände, bratzender Bass. Abgründe an Tiefe. Sägende, heulende und gniedelnde Gitarren irgendwo in diesem düst'ren Ambiente. Und über allem der kehlig-rostiger Gesang von Brett W Schutz! Das muss er sein, der Todesblues. Die 8 Stücke entfalten sich dabei zwischen frühem Hardrock, Doom, Noise und Drone zu überaus kraftvollen Strotzern, einige von ihnen werden gar zu fiesen Intensitäts-Monstern, die uns hilflose Wesen nicht mehr loslassen. Da weiß man gar nicht, ob man lachen oder weinen soll, wenn es nach knapp 30 Minuten vorbei ist.

Martin